Sommer, Sonne – Schnupfen? Warum wir uns auch im Sommer erkälten und was du dagegen naturheilkundlich tun kannst
Sommertage sollten nach Eis, Freibad und Lavendel duften – nicht nach Hustentee. Und doch: viele Menschen plagt gerade in der warmen Jahreszeit ein überraschender Infekt. Eine verstopfte Nase, Kratzen im Hals oder sogar Fieber – mitten im Hochsommer?
Wie passt das zusammen? Und was kannst du aus naturheilkundlicher Sicht tun, um einer Sommergrippe oder Erkältung vorzubeugen – oder sie auf sanfte Weise zu lindern? In diesem Beitrag schauen wir auf Ursachen, traditionelles Kräuterwissen und moderne Mikronährstoff-Tipps, die dich durch die warme Jahreszeit bringen – gesund und gestärkt.
Warum man sich auch im Sommer erkältet
Erkältungen sind im Sommer seltener, aber keineswegs ungewöhnlich – und die Auslöser unterscheiden sich oft von klassischen Winterinfekten. Besonders Enteroviren dominieren die Sommermonate und verursachen leichte, aber unangenehme grippale Infekte, auch bei eigentlich gesunden Menschen.
Typische Sommerfalle
Der Körper kann sich schwer auf einen schnellen Wechsel von heiß zu kalt einstellen. Die Schleimhäute trocknen aus, die Durchblutung wird kurzfristig reduziert – das ist das ideale Einfallstor für Viren wie Enteroviren, Adenoviren oder Rhinoviren. Fast jeder kennt den Effekt, wenn man nach einem Ausflug in das voll klimatisierte Hotel oder Auto kommt und einen großen Temperaturunterschied verkraften muss. Schnell läuft dann die Nase.
Sommergrippe vs. klassische Grippe
Wichtig zu wissen: Die Sommergrippe ist in der Regel keine echte Influenza, sondern ein grippaler Infekt. Symptome wie Halsschmerzen, Husten, leichte Temperaturerhöhung oder Gliederschmerzen sind unangenehm, aber meistens mild. Dennoch gilt: Auch im Sommer solltest du solche Signale ernst nehmen und deinem Körper Zeit zur Regeneration geben.
Naturheilkunde: Was du tun kannst
Schon unsere Vorfahren wussten, dass man mit der richtigen Pflanzenkraft, Ernährung und Rhythmus selbst im Sommer gesund durch die heißen Tage kommt. Hier ein Überblick über wirkungsvolle, bewährte Strategien:
🌿 1. Sekundäre Pflanzenstoffe – kleine akute Helfer
Diese bioaktiven Stoffe in Kräutern, Obst und Gemüse helfen dem Körper, mit Entzündungen und freien Radikalen umzugehen.
Besonders nützlich sind folgende Pflanzen beim ersten Schniefer:
- Heidelbeeren, Holunder, rote Trauben – antioxidativ, antiviral
- Zwiebel, Apfel, Thymian, Salbei – stärken Schleimhäute, entzündungshemmend
- frischer Knoblauch – wirkt antibakteriell und antiviral
- Löwenzahn, Wermut, Salbei – regen Verdauung und Schleimproduktion an
👉 Tipp: Ein Kräutertee aus Salbei, Thymian und Zitronenschale kann beim ersten Halskratzen wahre Wunder wirken.
🍋 2. Vitamin C – der Immun-Booster schlechthin
Vitamin C hilft bei der Aktivierung von Immunzellen, verkürzt nachweislich Infektdauer und unterstützt die Schleimhäute bei der Regeneration.
Super Vitamin C - Sommerquellen:
- Schwarze Johannisbeeren. 170–190 mg Vitamin C/ 100g. Sehr hoher Gehalt – deutlich mehr als Zitrusfrüchte.
- Sanddorn 450–900 mg Vitamin C/ 100g. Eine der Vitamin-C-reichsten Pflanzen überhaupt – je nach Sorte und Reife.
- Paprika. 140–180 mg Vitamin C / 100g. Reife, rote Sorten enthalten am meisten.
- frische Kräuter wie Petersilie, Kresse, Zitronenmelisse. Petersilie gehört zu den Kräutern mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. 160-180 mg/100g.
👉 Tipp: Ein Smoothie aus Beeren, Zitrone und Petersilie ist morgens ideal für einen Immun-Kick. Boosten kannst du ihn bspw. mit Milli Immun.
☀️ 3. Vitamin D – auch im Sommer wichtig
Obwohl wir im Sommer mehr Licht tanken, zeigen Studien: Viele Menschen haben trotzdem einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel, weil sie die meiste Zeit drinnen verbringen – oder sich permanent mit hohem Sonnenschutz bedecken.
Warum wichtig?
Vitamin D moduliert die Immunantwort, reguliert Entzündungsprozesse und schützt Schleimhäute vor Erregern.
👉 Tipp: Täglich 15–20 Minuten Sonne auf Gesicht, Arme und Beine – möglichst ohne Sonnencreme, aber ohne Sonnenbrandrisiko. Wenn das nicht möglich ist: Werte checken lassen & gezielt ergänzen.
🧄 4. Fermentierte Lebensmittel – dein probiotisches Schutzschild fördern
80 % des Immunsystems sitzen im Darm. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für eine funktionierende Immunabwehr.
Prophylaxe
Fermentiertes Gemüse oder Obst enthält lebendige Milchsäurebakterien, die dein Mikrobiom und deine Verdauung von innen heraus unterstützen.
👉 Tipp: Im Urlaub kann man Micro-Fermentations-Beschleuniger einfach in einen Joghurt einrühren und so auch unterwegs die Darmflora unterstützen, ohne Obst und Gemüse zu fermentieren.
🌼 5. Kräuterklassiker aus der Volksheilkunde
Schon Hildegard von Bingen empfahl Holunderblüten, Lindenblüten und Salbei zur Linderung bei Sommererkältungen. Diese fördern sanftes Schwitzen, entlasten den Kreislauf und beruhigen die Schleimhäute.
👉 Hausmittel-Tipp: Tee aus Holunderblüten, etwas Ingwer, einem Spritzer Zitrone und Honig – ideal bei Frösteln und beginnender Sommergrippe.
🛌 6. Ruhe, Schlaf und Rhythmus
Gerade im Sommer tendieren wir dazu, abends länger wach zu bleiben und tagsüber mehr zu leisten. Das schwächt auf Dauer unsere Immunbalance.
- 7–9 Stunden Schlaf
- Entspannungsphasen einplanen
- Achtsames Trinken (nicht zu kalt!)
- Digitale Auszeiten – helfen, das Nervensystem herunterzufahren
👉 Tipp: hast du schon Christofs neuesten Beitrag zum Effekt der Morgensonne und inneren Rhythmus auf Telegram gesehen (29. Juli 2025). Link zum Kanal?
Fazit: Gesund durch den Sommer – mit Naturheilkunde und Pflanzenkraft
Auch wenn die Temperaturen steigen – dein Immunsystem ist das ganze Jahr über gefordert. Mit einem klugen Umgang mit Sonne, Luft und Wasser, einer nährstoffreichen, frischen Ernährung und altbewährten Kräutern bleibst du auch im Sommer stark und bist gut gewappnet.
Und wenn dich doch mal eine Sommergrippe erwischt: Gib deinem Körper Ruhe, Wärme und natürliche Unterstützung – er wird es dir danken.
🌿 Bleib vital – mit der Kraft der Natur.
Herzliche Grüße
Christof
Hilflos ausgeliefert?
"Zum Glück nicht! Neben abwarten und Tee trinken, kannst du deine Genesung auf vielfältige Weise selbst unterstützen.”
unsere Sommerempfehlung
Hinweis
Dargereichte Informationen sind keine Heilaussagen oder Aufforderungen zur Selbstmedikation. Sollten sich deine Symptome nicht rasch verbessern, suche auf jeden Fall einen Arzt oder Apotheker auf.
Etwaige Druck- und Satzfehler vorbehalten. Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise verwendet werden.